Dienstag den 22.07.2014

Einige Neuerungen im Zahlungsverkehr klingen gut, scheitern aber mangels Interesse. Zu den Produkten aus dieser Kategorie zählt die Geldkarte. Sie ist fest in der ec- bzw. Girocard integriert, und erlaubt es, ohne Geheimzahl und Unterschrift Kleinstbeträge zu begleichen – etwa beim Bäcker. Eingeführt wurde die elektronische Geldbörse bereits 1996. Durchsetzen konnte sie sich indes nicht. Die genossenschaftlichen Banken, zu denen unter anderem die Volks- und Raiffeisenbanken zählen, statten ihre Karten künftig offenbar nicht mehr mit der Funktion aus.

So finden sich auf der Internetseite der Deutschen Skatbank, einer Zweigniederlassung der Volksbank Altenburger Land eG, folgende Hinweise „zur schrittweisen Abschaltung der Geldkarten-Funktion“ ab dem 1. Oktober 2014: Die GeldKarte werde schrittweise vom Markt genommen. Ersatzkarten und Karten für Neukunden seien ab dem 1. Oktober standardmäßig nicht mehr mit der Funktion ausgestattet. „Spätestens ab 2018 befinden sich damit keine gültigen SkatbankCards mehr im Markt, die die GeldKarte-Funktion unterstützen“, so das Unternehmen.

Damit zollt die GeldKarte den neuesten Entwicklungen Tribut. Dem kontaktlosen Bezahlen, ob nun per Bankkarte oder mit dem Smartphone, räumen Banken augenscheinlich mehr Chancen und Potenzial ein. Angesichts der mageren Umsätze per Geldkarte – laut Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft waren es voriges Jahr lediglich 118 Millionen Euro – ist die Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Genutzt wurde die Geldkarte vornehmlich an Parkautomaten. Im Schnitt zahlten Nutzer 3,07 Euro und hatten 28,07 Guthaben. Der Betrag musste vorher am Geldautomaten vom Girokonto auf die Karte gebucht werden.